Deutschland im Tabellenkeller des Euro-Raums

Das Bruttoinlandsprodukt des Euro-Raums hat im zweiten Quartal um 0,3% zum Vorquartal zugelegt. Während in den anderen großen Ländern die moderate Erholung weitergeht, fällt die deutsche Volkswirtschaft zurück.
 

Das Bild stellt ein Balkendiagramm dar, das den Verlauf des Bruttoinlandsprodukts (BIP) innerhalb der Eurozone über mehrere Quartale zeigt. Das Diagramm zeigt die prozentuale Veränderung des BIP im Quartalsvergleich (QoQ) von 2022 bis 2024.

### Einzelheiten:

1. **Zeitraum:**
   - Die Daten sind für die Quartale von Q1 2022 bis Q2 2024 angegeben.

2. **Veränderung des BIP:**
   - **2022:** 
     - Q1: Moderate Wachstumsrate.
     - Q2: Das stärkste Wachstum innerhalb des betrachteten Zeitraums.
     - Q3 und Q4: Rückgang, aber immer noch positiv.
   - **2023:**
     - Generell niedrigere Wachstumsraten.
     - Q1 bis Q4: Flacher Verlauf mit sehr geringen Änderungen.
   - **2024:**
     - Q1: Leichtes Wachstum.
     - Q2: Fortsetzung der Konjunkturerholung mit ansteigendem Wachstum. 

3. **Farbgebung:**
   - Orange steht für die prognostizierten oder historischen Daten.
   - Blau zeigt den prognostizierten Wachstumstrend für Q2 2024.

4. **Interpretation:**
   - Das Diagramm verdeutlicht einen Trend der Konjunkturerholung im Euro-Raum, der sich im Jahr 2024 fortsetzt. 
   - Es ist zu erkennen, dass nach einem starken Aufschwung in 2022 eine Phase geringerem Wachstums in 2023 folgt, bevor sich die Wirtschaft wieder stabilisiert und erholt.

5. **Quelle:**
   - Die Daten für das Diagramm stammen vom Q2 BAK (möglicherweise ein Wirtschaftsinstitut oder -analysedienst). 

### Fazit:
Das Diagramm dient als visueller Indikator für Wirtschaftswachstumsprognosen und -entwicklungen innerhalb der Eurozone, und zeigt klare Perioden von Wachstum, Stagnation und Erholung auf.


Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Europäischen Währungsunion (EWU) ist im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal um 0,3% gestiegen. Damit setzte sich auf Basis vorläufiger Daten die leichte konjunkturelle Erholung von April bis Juni im gleichen Tempo wie im ersten Quartal fort.

 

Unter den größeren Mitgliedsländern, die bereits zu diesem frühen Zeitpunkt erste Wachstumszahlen veröffentlichen, war die deutsche Wirtschaft mal wieder das Schlusslicht. Mit einem Rückgang des BIP um 0,1% gegenüber dem Vorquartal bremste sie das Gesamtergebnis des Währungsraums. Insbesondere die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen waren in Deutschland rückläufig. Die anderen großen Mitgliedsländer Italien (+0,2%), Frankreich (+0,3%) und Spanien (+0,8%) blieben dagegen auf Erholungskurs. Die vorliegenden Daten aus Frankreich und Spanien deuten darauf hin, dass dort die Auslandsnachfrage kräftig zunahm, während die Binnennachfrage schwächer expandierte. 

 

Der leichte konjunkturelle Aufwärtstrend in der EWU hat sich erfreulicherweise fortgesetzt. Allerdings gibt die Entwicklung in Deutschland nach wie vor Anlass zur Sorge. Deutschland kommt aus seiner Schwächephase nicht heraus, kräftige Wachstumsimpulse sind nicht in Sicht. Die Aussichten auf einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte haben sich zuletzt eingetrübt. So ist der ifo Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft gilt, im Juli zum dritten Mal in Folge gesunken. Damit besteht die Gefahr, dass Deutschland ein Bremsklotz für die EWU-Konjunktur bleibt. Hohe Zinsen und gestiegene Baukosten lähmen hierzulande die Investitionen, und die Verunsicherung der Verbraucher nimmt nur langsam ab. Zudem liegen bürokratische Belastungen wie Mehltau auf der Wirtschaftstätigkeit. Dies strahlt insgesamt auch auf die EWU aus. Stimmungsindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes signalisierten zuletzt wieder mehr Gegenwind für die konjunkturelle Dynamik im Euro-Raum im dritten Quartal.

 

-- Dr. Christoph Swonke