Krypto-Markt: Spannung auch ohne Bitcoin-Furore

Die führende Kryptowährung kommt nicht nachhaltig über die 30.000-USD-Marke hinaus. Unterdessen sorgen Ripple, Worldcoin & Paypal für Schlagzeilen.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Preisentwicklung von zwei Kryptowährungen, Bitcoin (in orange) und XRP (in blau), über einen bestimmten Zeitrahmen im Jahr 2023 zeigt. Auf der linken y-Achse ist der Kurs von Bitcoin in USD angegeben, während auf der rechten y-Achse der Kurs von XRP ebenfalls in USD dargestellt wird. Die x-Achse des Diagramms erstreckt sich über verschiedene Monate des Jahres 2023, beginnend im Januar bis Juli.

**Titel und Kontext:**  
Der Titel des Diagramms "Ripples Teilerfolg gegen die SEC verhilft XRP und Bitcoin im Juli zu Jahreshoch" deutet darauf hin, dass es einen rechtlichen oder regulatorischen Ereignis zwischen Ripple (der Firma hinter XRP) und der SEC (der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde) gab. Dieses Ereignis hatte offenbar einen positiven Effekt auf die Preise beider Kryptowährungen, wobei insbesondere XRP einen deutlichen Anstieg im Juli erfuhr.

**Preisbewegungen:**  
- **Bitcoin**: Im Laufe des dargestellten Zeitraumes zeigt Bitcoin mehrere Schwankungen in seinem Preis, aber die allgemeine Tendenz ist, dass es im Juli einen leichten Anstieg erfuhr.
- **XRP**: Der Preis von XRP zeigt einen wesentlich dramatischeren Preisanstieg im Juli, was möglicherweise durch einen positiven Ausgang im juristischen Streit mit der SEC beflügelt wurde.

**Quelle:**  
Die Daten im Diagramm stammen von Bloomberg und wurden von der DZ BANK analysiert bzw. dargestellt, was auf eine fundierte und vertrauenswürdige Datengrundlage hinweist. 

Insgesamt zeigt das Bild die Auswirkungen eines rechtlichen Erfolges auf die Kryptowährungspreise, und wie Ereignisse dieser Art die Marktpreise beeinflussen können.


Die führende Kryptowährung kommt derzeit nicht wirklich vom Fleck. Nachdem Mitte Juli noch ein neues Jahreshoch bei knapp 32.000 USD erreicht wurde, befindet sich das „digitale Gold“ nun seit einem Monat in einem leichten Abwärtstrend. Weiterhin restriktive Notenbanken sowie hohe Renditen an den Geld- und Rentenmärkten spielen der führenden Kryptowährung derzeit nicht in die Karten.

 

Bemerkenswerte Neuigkeiten gibt es hingegen aus der zweiten Krypto-Reihe. Mitte Juli wurde ein lang ersehntes Urteil bezüglich der Klage der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC gegen das Krypto-Unternehmen Ripple verkündet. Ein US-Gericht entschied nun, dass der Handel mit XRP auf dem Sekundärmarkt keinen Wertpapierhandel darstellt. Dies betrifft vor allem Transaktionen von Privatanlegern auf Krypto-Börsen. Die Entscheidung wurde in der Branche als großer Erfolg für Ripple gewertet. Das Urteil war zwar vor allem für den XRP-Kurs ein Befreiungsschlag. Ein wenig untergegangen ist dabei jedoch, dass die SEC ebenso einen Teilerfolg verbuchen konnte. So ist nach Ansicht des Gerichts XRP dann als Wertpapier anzusehen, wenn ein direkter Handel zwischen Ripple und institutionellen Investoren stattfindet.

 

Neben Ripple hat in den letzten Wochen ein anderes Krypto-Projekt für Schlagzeilen gesorgt: Der „Worldcoin“. Ziel ist es zum einen, das Identitätsproblem im Internet zu lösen. Weltweit können Menschen eine digitale Identität in Form einer „World-ID“ erlangen, indem sie an einem der etwa 250 Geräte, sogenannte „Orbs“, einen Iris-Scan vornehmen lassen. Somit sollen Menschen in sozialen Netzwerken oder bei Bezahldiensten im Internet eindeutig verifiziert und in Zeiten mit wachsender Bedeutung der Künstlichen Intelligenz von Bots unterschieden werden können. Zum anderen verfolgt das Worldcoin-Projekt das Ziel der Etablierung eines universellen Grundeinkommens. Gegenwind kommt unter anderem vonseiten zahlreicher Regierungen. Bedenken gibt es vor allem bezüglich des Datenschutzes.

 

Für Aufsehen nicht nur im Krypto-Sektor hat außerdem diese Meldung gesorgt: Als erstes großes Finanzunternehmen führt PayPal einen eigenen Stablecoin mit dem Namen PayPal USD (PYUSD) ein. Dieser strebt eine Kopplung an den US-Dollar mit einem Wechselkurs von 1:1 an und soll vollständig durch Dollar-Einlagen sowie kurzfristige US-Staatsanleihen gedeckt sein. Für den Handel mit weiteren Kryptowährungen, Überweisungen an Freunde sowie Zahlungen im Alltag könne der Stablecoin eingesetzt werden, so der Finanzdienstleister. Einige Krypto-Befürworter setzen darauf, dass PYUSD eine Art Türöffner für Kryptowährungen im Alltag der breiten Öffentlichkeit werden könnte.

 

Inwieweit sich diese Einschätzung langfristig bestätigen wird, bleibt abzuwarten. Festhalten lässt sich jedoch, dass es im Krypto-Segment nicht langweilig wird, selbst wenn der Bitcoin-Kurs einmal auf der Stelle tritt.

 

-- Marcel Heinrichsmeier