FOMC – hält Tür für weiteren Erhöhungsschritt offen

Fed-Vertreter beschließen den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf nunmehr 5,25% bis 5,50% anzuheben. Weiterer geldpolitischer Kurs datenabhängig.

 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Entwicklung der Inflation in Deutschland über einen Zeitraum von Juni 2021 bis Januar 2023 zeigt. Das Diagramm enthält zwei Kurven:

1. **Gesamtinflationsrate** (orange Linie): Diese Linie zeigt die allgemeine Inflationsrate, die über den Zeitraum hinweg steigt und einen Höhepunkt um Mitte 2022 erreicht, bevor sie wieder absinkt.

2. **Kerninflationsrate** (blaue Linie): Diese Linie repräsentiert die Kerninflation, die ebenfalls steigt, jedoch weniger stark als die Gesamtinflationsrate.

Die Abbildung zeigt deutlich, wie sich der grundlegende Preisdruck über den Zeitraum 'hartnäckig' entwickelt hat, mit einem klaren Trend zur Erhöhung der Inflationsraten bis Ende 2022, gefolgt von einem leichten Rückgang Anfang 2023.

Ziel des Diagramms ist es, den anhaltenden Inflationsdruck zu veranschaulichen, wobei auf die unterschiedlichen Inflationsmaße zur Analyse der wirtschaftlichen Situation hingewiesen wird.

 

Die US-Währungshüter haben bei ihrer gestrigen Zusammenkunft beschlossen, die Zinszügel um 25 Basispunkte zu straffen. Das Zielband für die Fed Funds Rate liegt nunmehr bei 5,25% bis 5,50%. Im FOMC-Statement hieß es, dass über den weiteren geldpolitischen Kurs in Abhängigkeit der Datenlage entschieden werde. Zugleich berücksichtige man, dass die bisherigen Zinserhöhungen mit einer zeitlichen Verzögerung auf die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation wirken. Letztlich halten sich die Notenbank-Oberen mit Blick auf September alle Handlungsoptionen offen. Sollte sich der grundlegende Inflationsdruck als hartnäckig erweisen, dürften die Notenbanker erneut handeln.  

 

Zu Beginn der Pressekonferenz hob Fed-Chef Powell hervor, dass die Währungshüter entschlossen seien, die Inflation wieder in Einklang mit dem Ziel der Notenbank zu bringen. Mit Blick auf die bisherige Straffung der Geldpolitik betonte er zugleich, dass die Fed bereits einen weiten Weg zurückgelegt habe. Dies deutet grundsätzlich darauf hin, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus in Sicht ist und die Währungshüter nunmehr Feinschliff betreiben. Powell zeigte sich zwar erfreut, dass die US-Inflation zuletzt weiter gesunken ist, doch der anhaltende grundlegende Inflationsdruck bereitet den Währungshütern Kopfzerbrechen. Über den weiteren geldpolitischen Kurs werden die Fed-Vertreter in Abhängigkeit der anstehenden Datenveröffentlichungen entscheiden. Bis zur nächsten Ratssitzung im September stehen noch zwei Arbeitsmarkt- sowie Inflationsberichte auf der Agenda. Im Rahmen der Pressekonferenz wurde unter anderem danach gefragt, wann die Fed die Zinszügel wieder lockern könnte. Dies hat Powell für das laufende Jahr ausgeschlossen und sich mit Blick auf 2024 bedeckt gehalten. Er vermittelte in diesem Zusammenhang eher den Eindruck, dass man ein restriktives Leitzinsniveau noch für geraume Zeit beibehalten wird. So geht Powell davon aus, dass die Teuerungsrate nicht vor 2025 wieder im Einklang mit dem Notenbankziel stehe.

 

Laut Powell rechnen die Mitarbeiter der Federal Reserve inzwischen nicht mehr damit, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr in eine Rezession abrutschen wird. Wir gehen davon aus, dass eine robustere Konjunktur und eine anhaltend hohe Kernrate die Fed im September zu einem Absicherungsschritt veranlassen werden.

 

-Christian Reicherter