Türkei: Kräftiges Wachstum in Q1, Inflation bleibt eine Herausforderung

Im ersten Quartal ist die türkische Wirtschaft erneut kräftig gewachsen. Die Inflation ist zuletzt allerdings ebenfalls wieder gestiegen. Auch die Fiskalpolitik soll jetzt gestrafft werden, um die Inflation in den Griff zu bekommen.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei zeigt, insbesondere hinsichtlich des Wirtschaftswachstums und der Inflation von 2013 bis 2019, mit Prognosen bis 2025. Es umfasst folgende Hauptelemente:

**Achsenbeschriftungen:**
- Die linke Y-Achse zeigt das Wirtschaftswachstum in Prozent.
- Die rechte Y-Achse zeigt die Inflationsrate in Prozent.

**Grafische Darstellung:**
- **Orange Balken** repräsentieren das jährliche Wirtschaftswachstum in Prozent.
- **Blaue Linie** stellt die Inflationsrate dar.

**Im Verlauf des Diagramms:**
- **Von 2013 bis 2017** zeigte das Diagramm ein relativ stabiles Wirtschaftswachstum mit moderater Inflation.
- **2018 bis 2021** war eine signifikante Steigerung der Inflation zu sehen, wobei im Jahr 2021 ein extrem hoher Wert erreicht wurde.
- **Prognosen bis 2025** deuten auf eine potenzielle Stabilisierung hin, sowohl in Bezug auf das Wirtschaftswachstum als auch die Inflation, wobei beide Indikatoren in den kommenden Jahren eine Rückkehr zu moderateren Werten versprechen.

**Allgemeine Schlussfolgerung:**
Das Diagramm zeigt, wie die Inflation eine große Herausforderung für die türkische Wirtschaft darstellt, wodurch der wirtschaftliche Fortschritt beeinflusst wird. Es gibt einen erzählerischen Fokus auf die Schwierigkeiten, der die Türkei gegenübersteht, während sie versucht, die wirtschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten.


Seit Anfang 2022 leiden Verbraucher und Unternehmen in der Türkei unter einer sehr hohen Inflation. Obwohl Mitte des vergangenen Jahres bei der Notenbank endlich ein Kurswechsel vollzogen und ein aggressiver Straffungskurs eingeschlagen wurde, ist jüngst für Mai eine Inflationsrate von rund 75% gemeldet worden. Das Wirtschaftswachstum fiel im ersten Quartal trotz der Belastungen durch die hohe Inflation und hohe Zinsen sehr kräftig aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag um 2,4% über dem Niveau des Vorquartals. Im weiteren Jahresverlauf dürfte der konjunkturelle Schwung zwar deutlich nachlassen, letztlich wird das BIP 2024 aber wohl um 3,5% über dem des Vorjahres liegen.

 

Eingetrübte Stimmungswerte in der Wirtschaft sprechen jedoch für eine konjunkturelle Verlangsamung. Darüber hinaus werden wohl die geplanten Budgetkürzungen des Finanzministers und das Einfrieren des Mindestlohnes das bisher recht unerschrockene Wachstum der türkischen Wirtschaft drosseln. Die Lücke im Staatshaushalt hat sich unter anderem durch kräftige Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Jetzt sind fiskalische Gegenmaßnahmen erforderlich, um einem erneuten Abwärtstrend bei der türkischen Lira entgegenzuwirken. Im Zuge einer verlangsamten Konjunktur dürfte auch der Druck bei den Verbraucherpreisen in den kommenden Monaten nachlassen. Dennoch rechnen wir 2024 mit einer Inflationsrate von rund 60%. Im Jahr 2025 wird das Inflationsgespenst wohl seinen Rückzug fortsetzen, dafür sprechen die stabilere Währung und der Kurswechsel bei der Wirtschaftspolitik. Im Jahresdurchschnitt rechnen wir mit einer Inflation von knapp 26%, das wäre immerhin die niedrigste Rate seit vier Jahren.

 

-- Dr. Christine Schäfer