Einkaufsmanagerbefragung im Euro-Raum: Deutschland fällt zurück

Der Composite-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum hat sich erneut leicht verbessert. Die skeptische Stimmung der deutschen Einkaufsmanager verhindert aber einen stärkeren Anstieg. 
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes (PMI – Purchasing Managers' Index) für den Euro-Raum zeigt. Dieser Index gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Situation und Stimmung in den Bereichen Produktion und Dienstleistungen. Die grafische Darstellung umfasst:

1. **Zeitachse**:
   - Die horizontal verlaufende Achse repräsentiert die Zeitspanne von 2021 bis 2024.

2. **Indexpunkte**:
   - Die vertikale Achse zeigt die Skala der PMI-Werte, die etwa zwischen 40 und 65 Punkten liegen.

3. **Kurve des Composite PMI EMU**:
   - Die orangefarbene Linie repräsentiert die Entwicklungen des Einkaufsmanagerindexes im Euro-Raum.
   - Die Schwankungen der Linie spiegeln unterschiedliche Wirtschaftsphasen wider, wie Wachstum oder Rezession.

4. **Wachstumsschwelle**:
   - Eine schwarz gepunktete horizontale Linie auf dem Diagramm stellt die Wachstumsschwelle dar, die bei einem Indexwert von 50 Punkten liegt. Ein Wert über 50 signalisiert wirtschaftliches Wachstum, während ein Wert darunter auf eine Schrumpfung hinweist.

5. **Verlauf der Entwicklung**:
   - Der PMI-Wert fällt über den betrachteten Zeitraum mehrfach über oder unter die Wachstumsschwelle, was die Unsicherheit und Schwankungen der wirtschaftlichen Lage im Euro-Raum visualisiert.

Der Text "Die Wachstumsschwelle rückt näher" deutet darauf hin, dass der PMI kürzlich unter 50 Punkte gefallen ist und eine mögliche Erholung beziehungsweise eine Rückkehr zur Wachstumsphase angedeutet wird.

Dieses Diagramm ist hilfreich für Analysten, Wirtschaftsexperten und Entscheidungsträger zur Beurteilung wirtschaftlicher Trends und zur Planung zukünftiger wirtschaftlicher Strategien.


Die Ergebnisse der Einkaufsmanagerbefragungen (PMI) deuten an, dass die wirtschaftliche Schwächephase des Euro-Raums bald ein Ende finden könnte. Hoffnung macht der Dienstleistungsbereich, denn hier verbessern sich die Geschäftsbedingungen. Allerdings bleibt auch der Preisdruck hoch. Sorgenkind bleibt die Industrie, vor allem in Deutschland. Das schwache Sentiment ist hierzulande ein Risiko für die weitere konjunkturelle Erholung und hat das Potential als größte Volkswirtschaft des Währungsgebiets den Euro-Raum insgesamt auszubremsen.

 

Im Euro-Raum hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Februar abermals verbessert. Der umfassende Composite-Einkaufsmanagerindex stieg nach vorläufigen Daten von 47,9 auf 48,9 Punkte. Während der Dienstleistungsindex mit 50 Zählern nach sieben Monaten den kontraktiven Bereich verlassen konnte, gab die Messzahl für die Industrie leicht nach. Hier belasten rückläufige Auftrags- und Produktionszahlen das Sentiment. Die Dienstleister berichten von hohem Inflationsdruck, daher steigen Einkaufs- und Angebotspreise weiter. Insgesamt verbessert nach Angaben von S&P Global sich die Stimmung der Einkaufsmanager in fast allen Ländern. Nur Deutschland fällt zurück!

 

Denn auf Länderebene zeigten sich die deutschen Einkaufsmanager im Februar in der Summe wieder pessimistischer. Der Composite-Einkaufsmanagerindex verliert im Februar 0,9 Punkte und rutscht damit auf ein Niveau von 46,1 Zählern ab. In der Industrie gab der Teilindex deutlich nach. Rückläufige Produktionszahlen aufgrund einer schwachen Nachfrage sind laut der Befragung die Hauptgründe. Das Stimmungsbarometer der Dienstleister hat sich nur leicht verbessert, es bleibt aber unter der Wachstumsschwelle von 50 Indexpunkten. Zudem berichten die Dienstleister weiterhin von steigenden Kosten aufgrund des hohen Lohndrucks.

 

In Frankreich hat sich der pessimistische Stimmungstrend der Vormonate hingegen nicht weiter fortgesetzt. Der Composite-Index liegt zwar immer noch mit 47,7 Punkten unterhalb der neutralen Marke von 50 Indexpunkten, er konnte aber im Februar um 3,1 Punkte zulegen. Gestützt wurde die Verbesserung von einer Stimmungsaufhellung sowohl bei den Dienstleistern als auch in der Industrie. In beiden Bereichen verlangsamte sich laut S&P der Produktionsrückgang deutlich und die Geschäftserwartungen fielen optimistisch aus.

-- Dr. Christoph Swonke