USA: Nach robustem Q4 2022 stehen die Zeichen auf Rezession

Die US-Wirtschaft ist im Schlussquartal 2022 solide gewachsen. Zahlreiche Indikatoren deuten allerdings den baldigen Beginn einer Rezession an.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die jährliche Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Vereinigten Staaten von Amerika über verschiedene Quartale darstellt, beginnend mit dem Jahr 2021 und bis zum Jahr 2024 prognostiziert.

**Details des Diagramms:**

1. **Titel**: "US-Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu."
   - Dies deutet darauf hin, dass die Grafik verwendet wird, um die Möglichkeit einer künftigen wirtschaftlichen Rezession zu veranschaulichen.

2. **Achsen**: 
   - **Vertikale Achse**: Prozentuale Veränderung des BIP pro Quartal, annualisierte Rate.
   - **Horizontale Achse**: Vierteljährliche Zeitpunkte von 2021 bis 2024.

3. **Farbcode**: 
   - **Orange Balken**: Tatsächliche historische Daten bis zum Prognosen-Zeitpunkt.
   - **Blaue Balken**: Prognostizierte zukünftige Daten.

4. **Prognosen**: Der Bereich ab der markierten Prognose-Linie im Jahr 2023 (
Zur Markierung von historischen Daten und zukünftigen Vorhersagen),
beinhaltet Schätzungen zur künftigen Veränderung des BIP-Wachstums, die auf den Daten der DZ BANK beruhen.

5. **Quelle**: BEA, Prognose durch DZ BANK.
   - Dies zeigt, dass die ursprünglichen Daten von der "Bureau of Economic Analysis" stammen, und die Vorhersage wurde von der DZ BANK durchgeführt.

**Interpretation des Diagramms**: 

- Das Diagramm zeigt eine Abnahme der Wachstumsrate des BIP im Jahr 2022 und einen fortlaufenden Rückgang in den folgenden Jahren bis 2024.
- Dies suggeriert einen Trend, der auf eine mögliche wirtschaftliche Rezession hinweist, wie im Titel angedeutet.
- Die Prognosen sehen für die kommenden Quartale weiterhin stagnierendes bis negatives Wachstum, was auf wirtschaftliche Herausforderungen hindeutet.


Die US-Wirtschaft hatte es 2022 nicht leicht. Gleich zu Beginn des Jahres rutschte sie in eine „technische Rezession“ – die Wirtschaftsleistung schrumpfte zwei Quartale in Folge. Verursacht wurde diese in erster Linie durch außergewöhnlich starke Schwankungen in der Handelsbilanz und in der Lagerkomponente, die mit den Lieferkettenproblemen zusammenhingen. Im weiteren Verlauf des Jahres 2022 hat sich die US-Wirtschaft aber wieder gefangen und bis zum Jahresende überraschend robust gehalten. So wurde für das vierte Quartal ein solider Zuwachs der Wirtschaftsleistung um annualisiert 2,9% gegenüber dem Vorquartal gemeldet. Unterm Strich ist das Bruttoinlandsprodukt 2022 damit moderat – um 2,1% – angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2021, als noch ein Zuwachs von 5,9% zu Buche stand, ist dies allerdings eine deutliche Verlangsamung.

 

Für den recht versöhnlichen Jahresausklang sorgte vor allem ein deutlicher Anstieg der privaten Konsumausgaben. Angekurbelt wurden diese durch die hohe Post-Corona-Nachfrage im Gastronomiebereich und anderen Teilen des Dienstleistungssektors, deutliche Rabattaktionen im Einzelhandel ab Herbst und den spürbaren Beschäftigungsaufbau. Außerdem trug der Außenhandel positiv zum Wirtschaftswachstum bei, aber nur, weil die Güterimporte stärker sanken als die Exporte. Die Bauinvestitionen schrumpften aufgrund der hohen Zinsen erneut drastisch.

 

Zahlreiche Indikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich, aber auch die Industrieproduktion oder die Einzelhandelsumsätze sind zuletzt spürbar gesunken und deuten damit auf einen Konjunkturabschwung hin. Wir rechnen weiterhin damit, dass die Doppelbelastung aus hoher Inflation und steigenden Zinsen die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr 2023 in eine Rezession treibt. Für das Gesamtjahr 2023 gehen wir aber nur von einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2% aus.

 

-- Alexander Buhrow