Bitcoin: USA gibt den Takt vor

Die führende Kryptowährung Bitcoin musste zuletzt aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten deutliche Kursverluste hinnehmen. Trumps Ankündigung einer Bitcoin- und Krypto-Reserve erwies sich als „Sell-the-news-Event“.
 

Das Bild stellt ein Diagramm dar, das die Preisentwicklung von Bitcoin in US-Dollar über einen Zeitraum von ungefähr einem Jahr zeigt, beginnend mit dem Preis um die 30.000 Dollar und endend bei etwa 60.000 Dollar. Die grafische Darstellung zeigt die Fluktuationen im Preisverlauf, inklusive eines bedeutenden Anstiegs, gefolgt von einer Preisstabilisierung und einem leichten Abfall. Der Titel des Diagramms legt nahe, dass Bitcoin in diesem Zeitraum nicht an die Höhen des Erfolgsjahres 2024 anknüpfen konnte, was möglicherweise auf unterschiedliche Marktfaktoren und die Volatilität des Kryptowährungsmarktes zurückzuführen ist. Der angezeigte Zeitraum reicht bis zum ersten Quartal des darauf folgenden Jahres.

 

Bitcoin & Co. befanden sich in den vergangenen Wochen in einer Schwächephase und konnten sich den aktuellen makroökonomischen Unsicherheiten, insbesondere in den USA, nicht entziehen. Die führende Kryptowährung Bitcoin markierte vor rund zwei Wochen mit knapp 77.000 US-Dollar sogar einen neuen Tiefststand im Jahr 2025, konnte sich aber wieder bis auf aktuell rund 88.000 US-Dollar erholen. Seit Jahresbeginn musste die führende Kryptowährung dennoch ein Minus von rund 6% hinnehmen. Die krypto-spezifische Nachrichtenlage hat sich nach ereignisreichen Wochen zuletzt etwas beruhigt und Krypto-Anhänger hoffen auf neue positive Impulse - etwa von US-Bundesstaaten mit eigenen Bitcoin-Reserven - um wieder neue Kursgewinne feiern zu können.



Für eine nachhaltige Trendwende konnte auch die folgende Meldung nicht sorgen: US-Präsident Donald Trump löste vor wenigen Wochen sein Wahlversprechen ein und unterzeichnete eine Executive Order zur Schaffung einer strategischen Reserve von Bitcoin und einer separaten Reserve von anderen digitalen Vermögenswerten. Teil dieser Reserven sollen Kryptowährungen sein, die sich bereits im Besitz der US-Regierung befinden - etwa durch Beschlagnahmungen im Rahmen von Strafverfahren. Die Verordnung erlaubt es dem Finanz- und dem Handelsministerium auch, „haushaltsneutrale Strategien“ zu entwickeln, um mehr Bitcoins für die Reserve zu kaufen, ohne dass dem Steuerzahler zusätzliche Kosten entstehen. Schätzungen zufolge besitzt die US-Regierung derzeit rund 200.000 Bitcoins, die nun nicht mehr verkauft werden sollen. Die Regierung wird jedoch keine weiteren Kryptowährungen („Altcoins“) für die gesonderte Reserve erwerben, die über die durch Beschlagnahme erworbenen hinausgehen.


Die Nachricht hatte sich in den letzten Wochen und Monaten angedeutet, und die Ankündigung sowie der kurz darauf folgende Krypto-Gipfel im Weißen Haus erwiesen sich als „Sell-the-News“-Event. Marktteilnehmer reagierten enttäuscht, hatten doch viele gehofft, dass die US-Regierung bald aktiv in den Markt einsteigen und Bitcoins kaufen würde. Dennoch sind diese Entwicklungen strukturell positiv für den Krypto-Markt zu werten, da die Branche in den USA eine immer größere Rolle spielt. Wie wichtig Kryptowährungen für die US-Regierung sind, hat Donald Trump in einer Vorrede zum „Digital Assets Summit“ letzte Woche noch einmal deutlich gemacht. Zum einen betonte er, die USA zur „Bitcoin Superpower“ machen zu wollen und zum anderen, dass er mit Hilfe von Stablecoins die Vormachtstellung des US-Dollars stärken möchte. Auch Bo Hines, Executive Director des Crypto Advisory Council, betonte zuletzt die Bedeutung von Bitcoin & Co. auch im Zeichen eines möglichen Wettlaufs der Staaten um Bitcoins und bezeichnete die Neubewertung von Goldreserven als kreative Möglichkeit, Bitcoins haushaltsneutral zu erwerben.

 

-- Marcel Heinrichsmeier