Verbriefungen von Rechenzentrumsfinanzierungen erreichen den Kapitalmarkt

Die erste Verbriefung von Rechenzentren kam auf den europäischen Verbriefungsmarkt und wurde von Morningstar Sustainalytics zudem als Green Bond eingestuft.

 

 

In den letzten (Krisen-)Jahren hat sich eine deutliche Trendwende vollzogen, die zu einem Preisverfall in verschiedenen Gewerbeimmobilienklassen geführt hat. Insbesondere der Einzelhandel und der Bürosektor litten unter der Pandemie sowie unter der verstärkten Verlagerung der Arbeitstätigkeit ins Home-Office.  Aus der Pandmie geht das Data Center-Segment als klarer Gewinner hervor, da der steigende Bedarf an Dateninfrastruktur durch Home-Office und (Künstlicher Intelligenz) KI weiter gefördert wurde.

 

Ein Rechenzentrum (Data Center) ist eine Dateninfrastruktur-Einrichtung, die hauptsächlich aus vernetzten Computern und Servern besteht. Im Vergleich zu anderen Assetklassen im Segment der gewerblichen Immobilienverbriefungen sind Rechenzentren unabhängig von Einzelhandelsumsätzen, Konsumtrends oder Verkehrsknotenpunkten, was das Segment deutlich krisenresistenter als andere Immobiliensegmente macht. Bei einer typischen Verbriefung von Rechenzentren werden die Anleihen durch einen Pool von mehreren Rechenzentren besichert.

 

Nach unseren bisherigen Beobachtungen hat sich das Segment der Rechenzentren als äußerst wertstabil erwiesen, da der Bedarf an Dateninfrastruktur durch fortschreitende Digitalisierung weiter zunimmt. Als krisenresistentes Subsegment sehen wir Rechenzentren nicht von der aktuellen Gewerbeimmobilienkrise betroffen. Vielmehr gehen wir von einer steigenden Nachfrage nach Rechenzentren aus, die in den kommenden Jahren zu weiteren Verbriefungen als Refinanzierungsinstrument führen könnte.

 

-- Huruy Tesfazion


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