Wachstumsdynamik der EWU Anfang 2023 weiter schwach

Das Wirtschaftswachstum der EWU liegt im Startquartal 2023 nur bei 0,1%. Der private Konsum dürfte wohl die größte Wachstumsbremse gewesen sein. Auch im weiteren Jahresverlauf dürfte die Konjunktur eher kraftlos verlaufen. Die hohe Inflation belastet genauso wie die gestiegenen Zinsen.

 

Das Bild stellt ein Balkendiagramm dar, das den Quartalsvergleich des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) zeigt. Jeder Balken repräsentiert eine Veränderung des BIP im Vergleich zum vorherigen Quartal, ausgedrückt als Prozentsatz.

**Wichtige Details im Bild:**
- **Titel:** "Wirtschaft der EWU wächst in Q1 2023 nur leicht"
- **Achsen:**
  - Die vertikale Achse zeigt den Prozentsatz der Quartalsveränderung des BIP.
  - Die horizontale Achse listet die Quartale von Q1 2021 bis Q1 2023 auf.
- **Balkenfarbe:** Die Balken sind in Orange dargestellt.
- **Datenquelle:** Die Daten stammen von OE BANK.
- **Bedeutung der Balken:**
  - Hohe Balken weisen auf signifikantes Wachstum hin.
  - Niedrige oder negative Balken deuten auf geringes oder gar rückläufiges Wachstum hin.

Insgesamt zeigt das Diagramm, dass das Wachstum der Wirtschaft im Q1 2023 im Vergleich zu den zurückliegenden Quartalen relativ gering ist, was auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Expansion hindeutet.

 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Europäischen Währungsunion (EWU) ist zum Jahresbeginn 2023 im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,1% gestiegen. Genaue Angaben zu den Einzelheiten hat Eurostat im Rahmen der ersten Schnellschätzung wie immer nicht bekannt gegeben. Aber Details aus einigen Mitgliedsländern deuten an, dass mehrheitlich die privaten Konsumausgaben eine Wachstumsbremse gewesen sein dürften. Die zwar sinkende, aber noch immer hohe Inflation bremst die Ausgabenfreude der Verbraucher. Positive Impulse kamen wohl von den Investitionen und den Exporten.

 

Aus den größeren Volkswirtschaften des Währungsgebiets wurden mehrheitlich positive Quartalsergebnisse berichtet. In Spanien und Italien legte das BIP um jeweils 0,5% zu, in Frankreich um 0,2%. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland stagnierte dagegen. Unter den kleineren Kandidaten verzeichnete Portugal mit 1,6% ein sehr kräftiges Quartalsplus. In Österreich (-0,3%) und Irland (-2,7%) gab die Wirtschaftsleistung dagegen nach.

 

Der Ausblick für das Währungsgebiet bleibt aus mehreren Gründen gedämpft. Die Inflationsraten dürften im weiteren Jahresverlauf zwar sinken, aber nur leicht. Einem nachlassenden Preisauftrieb bei den Energiepreisen steht ein weiterhin hoher Preisdruck bei Gütern, Dienstleistungen und Nahrungsmitteln gegenüber. Damit bleibt der Druck auf den privaten Konsum erhalten. Zudem werden sich wohl die erhöhten Zinsen bei den Investitionen mehr und mehr als Sand im Getriebe erweisen. Die Industrie und damit die Exportwirtschaft profitiert noch von hohen Auftragsbeständen. In Umfragen wird aber zunehmend von einer schwachen Nachfrage berichtet. Damit dürften beim BIP in der Summe auch im weiteren Jahresverlauf 2023 nur kraftlose Quartalsergebnisse zu erwarten sein. Für einen kräftigen Aufschwung spricht im Moment wenig.

 

-- Dr. Christoph Swonke